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Übergewicht und Adipositas
Image by i yunmai

Über die Hälfte aller erwachsenen Deutschen ist übergewichtig. Laut dem Robert-Koch-Institut sind 67% der Männer und 53% der Frauen in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen (23 % der Männer und 24 % der Frauen) ist stark übergewichtig (adipös) und jedes fünfte Kind leidet an Übergewicht.

Forscher der Universität Halle stellten fest, dass jährlich etwa 160.000 Todesfälle in Deutschland auf das Konto von Fehlernährung gehen. Zum Vergleich: Bei den Rauchern sind es 120.000 Todesfälle jährlich.

 

Die durchschnittliche Lebenserwartung von adipösen Menschen verkürzt sich, besonders in Kombination mit anderen Risikofaktoren wie z.B. Diabetes, Bewegungsarmut, Bluthochdruck, etc., um bis zu 23 Jahre (→ Studie).

In den meisten Fällen lässt sich eine Adipositas vermeiden, da die Ursachen zwar vielseitig, aber bei etwa 95% der Betroffenen nicht genetisch oder aus organischen Gründen bestimmt sind.

Der wohl häufigste Grund für Übergewicht ist das Essverhalten. Wenn mehr Kalorien zugeführt als verbraucht werden, so kommt es langfristig zu einer Gewichtszunahme. Auch ein gestörtes Essverhaltung Richtung Fast Food, stark verarbeiteten und zuckerhaltigen Lebensmitteln können zu einer ungesunden Gewichtszunahme führen.

Dicht dahinter liegt Bewegungsmangel als Hauptgrund für Übergewicht und Adipositas. Nicht nur, dass zahlreiche Beschwerden und andere Krankheiten auf zu wenig Bewegung zurückzuführen sind, so verbraucht man auf dem Sofa auch deutlich weniger Kalorien als wenn man sich bewegen würde. Hier geht es zu den Artikeln Zucker, Zuckerfallen und den maßlos überzuckerten Kinderprodukten.

Die negativen Folgen von Übergewicht sind äußerst vielfältig. Der komplette Körper, jedes Organ und auch die Psyche werden durch das Zuviel belastet. Außerdem produzieren die Fettzellen eine Reihe von Hormonen und greifen damit aktiv in den Stoffwechsel ein. Bei übergewichtigen und adipösen Menschen kommt es dabei zu Entzündungsreaktionen, auch sind die Entzündungswerte im Blut erhöht. Mehr zum Thema Bauchfett findest du hier.

Image by Siora Photography

● Gelenkbeschwerden und irreparable Schäden

● Störungen von Stoffwechsel, Magen-Darm-Trakt und Hormonhaushalt

● Depressionen und Essstörungen

Übergewicht führt zu verschiedenen Folgeerkankungen:

●Beeinträchtigungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinsuffizienz, koronare Herzerkrankungen, erhöhtes Schlaganfallrisiko, Bluthochdruck

● Arteriosklerose

● Diabetes Mellitus Typ 2

● Lungenbeschwerden und Kurzatmigkeit

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören mit jährlich über 300.000 Fällen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Hälfte dieser Todesfälle hätte man verhindern können, wenn sich die Betroffenen gesünder ernährt hätten. Adipositas-Behandlungen und Arbeitsausfälle sind Teil der Konsequenzen und die kosten Geld. Pro Jahr kommt eine Summe im zweistelligen Milliardenbereich zusammen. Die Volkskrankheit kommt uns so teuer zu stehen. Rund 29 Milliarden Euro jährlich kosten Adipositas-Behandlungen das Gesundheitssystem. Das sind rund 11 Prozent aller Gesundheitsausgaben und heruntergerechnet heißt das für jeden Steuerzahler, etwa 430 Euro seiner Steuern fließen dafür in das Gesundheitssystem, so eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Allein 70 Prozent der Behandlungskosten für Diabetes sind durch Adipositas verursacht.

Image by Brooke Lark

Doch was kann man gegen das Übergewicht tun?

In den allermeisten Fällen hilft eine Ernährungsumstellung.

Hier die wichtigsten Grundregeln:

1) Iss nur, wenn du hungrig bist

Bei einer gesunden Ernährung kommt es nicht nur darauf an, was man isst, sondern auch wie und wann man isst. Iss in jedem Fall immer nur, wenn du auch wirklich hungrig bist. Und höre mit dem Essen auf, wenn du satt bist. Iss also nicht einfach weiter, nur weil es so lecker schmeckt. Überessen solltest du unbedingt vermeiden.

 

2) Nimm dir Zeit zum Essen

In einer Studie zeigte sich, dass Schnellesser zu Übergewicht neigen, zu hohem Blutdruck, zu hohen Blutfettwerten und hohem Nüchternblutzucker. Iss also grundsätzlich langsam, nimm dir Zeit um dein Essen gründlich zu kauen und schlinge nicht.

3) Leichte Mahlzeiten am Abend

Eine deftige Mahlzeit kurz vor dem zu Bett gehen kann den Körper sehr belasten, zu einer unruhigen Nacht und Sodbrennen führen. Mindestens eine, besser 2 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, davor eine leichte Mahlzeit wählen.

 

4) Wasser

Rund zwei bis drei Liter Wasser sollte ein Erwachsener, je nach Aktivität und Wetter, täglich trinken. Nur so kann der Körper einwandfrei funktionieren, denn das Wasser reguliert alle wichtigen Prozesse im Körper und versorgt die Zellen mit Mineralstoffen.

Durch Wasser trinken steigt die Durchblutung der Haut und die roten Blutkörperchen fließen schneller. Zudem verbessert sich bei ausreichender Hydrierung die Sauerstoffversorgung der Haut und es verbessert sich die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Ein großes Glas Wasser vor dem Essen bremst den Hunger aus und hilft, etwas kleinere Portionen zu essen. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass viel Wasser trinken Übergewicht vermeiden und reduzieren kann. Vermutlich, weil Wasser den Magen, aber nicht das Kalorienkonto füllt.

 

5) Mehr Gemüse und Obst

Obst und Gemüse sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die unser Immunsystem stärken und gesund für unseren Magen-Darm-Trakt sind. Es werden mindestens 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst täglich empfohlen.

 

6) Vollwert statt Nullwert

Wähle vollwertige Lebensmittel, also Vollkornbrot statt Weißbrot, Vollkornpasta statt herkömmlicher Pasta… Auszugsmehl enthält keine Ballaststoffe und das hat dazu geführt, dass in vielen Ländern eine Zunahme der Krankheitslast beobachtet wurde. Außerdem ist Vollkornmehl reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, die uns länger satt machen.

 

7) Keine stark verarbeiteten Produkten

Stark verarbeitete Lebensmittel wie Süßigkeiten, Limonaden, Fast Food und Fertiggerichte enthalten oft viele chemische Zusätze, viel zu viel Salz und Zucker. Sie sind extrem ungesund und führen zu einer geringeren Lebenserwartung. Wie wäre es z.B. statt einem überzuckerten Fruchtjoghurt mit Naturjoghurt und frischen Beeren? Schmeckt natürlich süß und fruchtig.

 

8) Proteinreiches Essen

Proteine sind nicht nur überlebenswichtig für unseren Körper, sie sind auch am Muskelaufbau und -erhalt beteiligt, stärken das Immunsystem und regen den Stoffwechsel an. Und vor allem: Proteine machen schneller und langanhaltend satt! Bei gesunden Menschen wirkt sich eine eiweißreiche Ernährung definitiv nicht negativ auf die Nierenfunktion aus, sodass hier dem Abnehmen mit Eiweiß nichts im Wege steht. Bis zu 2 Gramm Proteine pro kg Körpergewicht werden empfohlen.

 

9) Weniger, besser gar keinen Alkohol

Alkohol ist ein wahrer Dickmacher, denn er macht nicht satt, enthält keine wichtigen Nährstoffe für unseren Körper aber pro Gramm ganze 7 kcal.

10) Mehr Bewegung & Sport

Zuletzt ist Sport ein wichtiger Baustein zum Erreichen des eigenen Wunschgewichts. Sport schüttet nicht nur Glückshormone im Gehirn aus und macht ausgeglichener, er erhöht auch den Bedarf an Kalorien. Durch gezieltes Krafttraining werden die Muskeln gestärkt und durch mehr Muskelmasse steigt auch der Grundumsatz in völliger Ruhe.

 

Ich helfe dir gerne auf dem Weg zu deinem Wohlfühlgewicht.

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