top of page
Eisen und Ferritin 
Image by Tijana Drndarski

Eisen ist ein Spurenelement und für den menschlichen Körper lebensnotwendig. Es ist u.a. für den Sauerstofftransport als Bestandteil des roten Blutfarbstoffes, dem Hämoglobin, und an der Speicherung von Sauerstoff in der Muskulatur notwendig. Außerdem ist Eisen wichtig für die Blutbildung, für die Funktion verschiedener Enzyme und für zahlreiche Stoffwechselprozesse.

Ferritin ist ein Proteinkomplex, der als Speicherstoff für Eisen dient. Auch kann Ferritin die Blut-Hirnschranke überwinden und dient damit der Sauerstoffversorgung unseres Gehirns, es ist wichtig für unsere geistige Leistungsfähigkeit.

Das Ferritin im Blut dient der Feststellung, ob die Eisenvorräte im Körper gut gefüllt oder verringert sind. Ist dieser Wert zu niedrig, so liegt ein Eisenmangel vor, es kommt zur Blutarmut.

Besonders Kinder und Jugendliche im Wachstum, Sportler, Schwangere und gebärfähige Frauen sind davon betroffen. Diese brauchen durch den Blutverlust während der Periode deutlich mehr Eisen als Männer. Durch die Monatsblutung verlassen durchschnittlich 50 ml Blut und damit jedes Mal 25 mg Eisen den Körper.

 

Bei den meisten Ärzten und Laboren in Deutschland liegt bei Werten unter 20 µg/l ein Eisenmangel vor.  Nur leider wurde dieser Wert anhand des Durchschnitts der deutschen Bevölkerung gemessen.

Wenn man bedenkt, dass ein Eisenmangel die häufigste Mangelerkrankung in der westlichen Welt ist, sollte klar sein, dass dieser Laborwert nun einmal krankhaft tief sein muss.

Beispielsweise hat der Kardiologenkongress in Amerika den Minimalwert von Ferritin auf 100 µg/l festgelegt, genauso wie die europäischen Leitlinien zur Herzinsuffizienz. In vielen Ländern gilt ein Wert von unter 50 µg/l als behandlungsbedürftig. Einige Ärzte konnten schon bei Werten unter 70 µg/l erste Mangelsymptome feststellen.

 

Da das Element Eisen in fast jeder Zelle unseres Körpers zu finden ist, sind die Symptome bei einem Mangel vielfältig. Auch geht der Eisenverlust meist schleichend voran, sodass die meisten Betroffenen einen Mangel zunächst gar nicht erst wahrnehmen.

Zu den Symptomen gehören:

● Müdigkeit

● Leistungsabfall

● Vergesslichkeit

● Fehlende Ausdauer

● Brüchige Nägel                 

● Blasse Haut und Schleimhäute

● Kurzatmigkeit

● Haarausfall

● Schwindel

● Infektanfälligkeit

Image by Alex Motoc

Allerdings kann auch eine Überdosierung bzw. falsche Einnahme fatale Folgen haben, weshalb bei einem Verdacht auf Eisenmangel unbedingt das Ferritin im Blut ermittelt werden muss.

Eine zu hohe Eisenzufuhr kann Gefäße, Herz und Leber angreifen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen, ebenso kann die Bauchspeicheldrüse geschädigt werden und der Betroffene erkrankt an Diabetes.

Image by Brooke Lark

Der Tagesbedarf von Eisen bei Erwachsenen liegt bei 10-15 mg pro Tag. In der Schwangerschaft kann der Bedarf auf bis zu 30 mg erhöht sein, Sportler benötigen etwa 20 mg täglich.

Verschiedene pflanzliche sowie tierische Lebensmittel enthalten besonders viel Eisen. Besonders gut kann der Körper Eisen aus tierischen Produkten aufnehmen. Vitamin C unterstützt die Eisenaufnahme im Körper zusätzlich. Andere Stoffe hingegen können die Eisenversorgung hemmen. Dazu zählen:

● Oxalsäure (u. a. enthalten in Spinat und Rhabarber)

Ballaststoffe (u. a. enthalten in Vollkornprodukten)

● Polyphenole und Tannine (u. a. enthalten in Kaffee, schwarzem Tee)

● Phytinsäure (u. a. enthalten in Hülsenfrüchten, Getreide)

Calcium (u. a. enthalten in Milchprodukten)

Besonders wichtige Eisenlieferanten sind (Werte pro 100 g):

● Blutwurst 29 mg

● Schweineleber 18 mg

● Weizenkleie 15 mg

● Kürbiskerne 12 mg

● Sesam 10 mg

● Linsen 8 mg

● Leinsamen 8 mg

● Haferflocken 5 mg

Meine Erfahrungen: Ich hatte einige Zeit nach der Geburt meines Sohnes mit starkem Haarausfall und ständiger Müdigkeit zu kämpfen. Ich fühlte mich schwach, war blass und oftmals schlecht gelaunt. Nachdem die Symptome meinen Alltag doch sehr beeinflusst haben, entschied ich mich zum Arzt zu gehen. Die erste Ärztin, bei der ich war, hatte ohne nähere Untersuchungen auf Depressionen getippt und mir auch gleich Antidepressiva verschrieben. Das wollte ich allerdings nicht akzeptieren, nicht ohne dass nach organischen Ursachen gesucht wurde. Also bin ich zu einem anderen Arzt, der sofort ein ausführliches Blutbild von mir anfertigen ließ und Schwupps, war die Ursache bekannt: Eisenmangel der bereits zu einer Blutarmut geführt hat. Ich bekam sechs Wochen lang je eine Eisenspritze pro Woche und bereits nach der zweiten Spritze fühlte ich mich wieder wie neu, nach der fünften Spritze war der Haarausfall Geschichte. Mein Ferritin lag nach dieser Behandlung bei um die 100.

Ich habe nach meiner Diagnose sehr viel über das Thema Eisen, Eisenmangel, Ferritin und Blutarmut gelesen und weiß mittlerweile, wie stark unterschätzt dieses Thema wird. Auch dass viele Ärzte noch nach veralteten Laborwerten arbeiten, wie zuvor erwähnt.

Da ich als Frau und ambitionierte Sportlerin einen deutlich höheren Eisenbedarf habe, komme ich ohne Supplementierung nicht aus. Denn auch Schweineleber oder Blutwurst schmecken mir nicht. Mir ist es aber wichtig, dass ich mich nicht überdosiere und so lasse ich meinen Eisenspeicher alle 12 Monate bestimmen. Heute habe ich „meine“ ideale Dosierung gefunden, um auf einem konstanten Level zu bleiben.

Aus rechtlichen Gründen weise ich ausdrücklich darauf hin, dass meine Beratungen keine ärztlichen Behandlungen oder Therapien sind. Ich will und darf eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen und es gibt keine Heilversprechen. Ich ersetze keinen Arzt!

Bei meinen Produktempfehlungen findest du hochwertige Nahrungsergänzungsmittel, ganz ohne unnötige Zusatzstoffe.

Bei Interesse kann ich folgende Artikel empfehlen:
Therapie mit Eisen bei Herzinsuffizienz?

Der Eisenspeicher Ferritin von Dr. Strunz
Eisenmangel und Normwerte von Dr. Jaschke

bottom of page