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Krankheiten & Medikamente

Image by Myriam Zilles

Nicht nur ältere Menschen bekämpfen ihre Beschwerden mit Arzneien, die Alterstendenz fällt stetig.

Besorgniserregend ist nicht nur das immer jüngere Alter der Patienten, sondern auch die Tatsache, dass bis zu 83 Prozent der Patienten sehr leichtsinnig mit Medikamenten umgehen. Wie das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information zeigt, verursachen Patienten jährlich 10 Milliarden Euro Kosten aufgrund falscher Einnahme von Medikamenten. Die medizinischen Folgen für die Betroffenen sind leider oftmals verheerend. Nur weil viele Medikamente rezeptfrei erhältlich sind, heißt es nicht, dass diese harmlos sind. Auch sie haben Nebenwirkungen.

Schmerzmittel

Schmerzmittel

Viele Menschen schlucken Schmerzmittel viel zu häufig, dabei bergen sie große Risiken. Jedes Jahr gibt es in Deutschland etwa 3000 Schmerzmittel-Tote. Wer ständig zu Tabletten greift, nimmt gefährliche Nebenwirkungen in Kauf. Und das für Präparate, die lediglich drei bis vier Stunden wirken.

Knieprobleme? Einfach eine Weile Ibuprofen nehmen. Ständig Kopfschmerzen? Paracetamol hilft. Probleme, morgens aus dem Bett zu kommen? Aspirin liegt schon griffbereit. Solch ein leichtfertiger Umgang mit vermeintlich harmlosen Schmerzmitteln kann gefährlich sein.

Viele nehmen die rezeptfreien Medikamente schlicht zu häufig und wissen nicht, wie die Präparate wirken und wann ihr Einsatz sinnvoll ist.

Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS): "Es ist erschreckend, dass diese Präparate in Deutschland wie Lutschbonbons eingenommen werden, oft mit verheerenden Folgen. Zumal die Wirkstoffe bei vielen Leiden überhaupt keine Wirkung zeigen. Müssten die Wirkstoffe ASS, Paracetamol, Ibuprofen und Diclofenac die heutigen Zulassungskriterien durchlaufen, würden sie keine Marktzulassung mehr bekommen. So kritisch sind die Nebenwirkungen einzustufen."

Nur weil entzündungshemmende Schmerzmittel wie Aspirin, Diclofenac oder Ibuprofen rezeptfrei in jeder Apotheke frei verkäuflich sind, bedeutet dies nicht auch, dass sie harmlos und nebenwirkungsfrei sind.

Image by Manik Roy

Die genannten Entzündungshemmer unterdrücken das Warnsymptom „Schmerz“ und behindern die Heilung. Dies geschieht, indem sie eine Reihe von körpereigenen Schutzhormonen hemmen. Und sie wirken nur, wenn eine Entzündung vorliegt. Doch bei z.B. Rückenschmerzen ist in vielen Fällen eine Muskelverspannung die Ursache. Die Einnahme der Tabletten hat somit nur einen sehr kurzen Effekt, die das Problem, nämlich die Verspannung, nicht behebt. Auch bei Spannungskopfschmerzen können diese Wirkstoffe nicht helfen, da keine Entzündung vorliegt.

Nehmen Patienten mit Arthrose oder rheumatoider Arthritis Ibuprofen, so steigt ihr Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen verglichen mit anderen Schmerzmitteln. Außerdem verursacht Ibuprofen Nebenwirkungen wie erhöhten Blutdruck.

ASS greift die schützende Schleimhaut des Magens und des Darms an. Fehlt dieser natürliche Schutz, beginnen Magen und Darm, sich selbst zu verdauen. Bereits ab einer Dosis von 100 mg kann Aspirin den Magen schädigen. Schon nach sieben Tagen Einnahme seien bei 80 Prozent der Patienten Schäden an der Magenschleimhaut zu erkennen.

Die regelmäßige Einnahme von Entzündungshemmern erhöht nicht nur das Risiko, an einem Magen- oder Darmgeschwür beziehungsweise einem bösartigen Tumor zu erkranken. Auch die Gefahr, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden, steigt. Zudem können Magen- und Darmgeschwüre zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Die Leber kann ebenfalls Schaden nehmen und auch die Nieren können versagen.

Paracetamol gehört auf der ganzen Welt zu den am häufigsten eingesetzten Schmerzmitteln und wird in geringen Mengen gut vertragen. Paracetamol wirkt zwar nicht entzündungshemmend, sondern nur im zentralen Nervensystem, ist aber ebenfalls kein harmloses Medikament. Es hat sich erst in den letzten Jahren herausgestellt, dass Paracetamol, genauso wie Ibuprofen oder Diclofenac, die Bildung der körpereigenen Schutzhormone behindert. Sein großer Nachteil ist aber die Lebertoxizität. Absichtliche oder versehentliche Paracetamol-Überdosierung ist in der westlichen Welt der Hauptgrund für akutes Leberversagen. Daher sollte dieses Schmerzmittel nur sehr gering dosiert werden. Wer bereits Leberschäden hat, stark untergewichtig ist oder chronische Muskelerkrankungen hat, sollte Paracetamol gar nicht einnehmen.

Solche Medikamente verändern den Körper nachhaltig. Man muss keine unnötige Angst vor diesen Schmerzmitteln haben, aber harmlos sind sie definitiv nicht. Eine langfristige Einnahme sollte bei Schmerzmitteln auf jeden Fall vermieden werden. Generell gilt: So kurz wie möglich und so wenig wie nötig. Haben sich die Beschwerden nach einer Woche nicht gebessert, so sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Erkältungen
Image by Myriam Zilles

Erkältungen

1,1 Milliarden Euro Umsatz wurden 2016 allein mit dem Verkauf von Erkältungs- und Hustenmitteln erzielt, ein lohnendes Geschäft. Doch Erkältungen klingen normalerweise innerhalb von 1 bis 2 Wochen von selbst ab. Die Symptome wie Schnupfen mit laufender oder verstopfter Nase, Husten und Kopfschmerzen sind zwar lästig, aber meist auch nicht weiter tragisch. Eine Medikamenteneinnahme ist im Normalfall nicht nötig.

Ist die Nase verstopft, so reicht es meist aus, aus Meersalz und Wasser ein eigenes Nasenspray herzustellen. Das funktioniert ganz einfach und ist dazu auch noch sehr preiswert.

Honig konnte in einer Versuchsreihe die Erkältungssymptome effektiver lindern als die üblichen Medikamente, vor allem die Häufigkeit und Schwere von Husten. Kindern unter einem Jahr sollte man allerdings grundsätzlich keinen Honig geben.

Jeder möchte natürlich möglichst schnell wieder gesund werden und die Symptome einer Erkältung lindern. Am wirksamsten, gesündesten und auch günstigsten ist jedoch, den Körper einfach zu schonen. Selbst wenn Fieber dabei auftritt. Das ist das Beste, was der Organismus machen kann, denn damit wird der Virusinfekt effektiv bekämpft. Die Symptome mit Medikamenten zu unterdrücken, kann die Krankheit sogar noch in die Länge ziehen.

Im besten Falle ist das Immunsystem stark genug und es treten Erkältungssymptome gar nicht erst auf.

Hier geht’s zu den Tipps für ein starkes Immunsystem und warum die Ernährung so wichtig für unsere Gesundheit ist.

Sodbrennen

Sodbrennen

Zu viel geschlemmt und es stößt sauer auf? Viele greifen dann schnell zum Säureblocker, der eine überschüssige Säureproduktion im Magen hemmt. Doch auch hier ist der frühe Griff zu Medikamenten oftmals gar nicht notwendig. Bei einem Reizmagen ist der Nutzen dieser Mittel nicht einmal belegt. Menschen, die regelmäßig Protonenpumpenhemmer einnehmen, sind zum Beispiel eher anfällig für Knochenbrüche und Darminfektionen. Einige Untersuchungen weisen auch darauf hin, dass Protonenpumpenhemmer das Herzinfarktrisiko und die Gefahr für Leber- und Nierenschäden erhöhen. Aktuell gibt es Hinweise darauf, dass die Säureblocker das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen.

Außerdem können Säureblocker die Empfindlichkeit des Magens verstärken, statt ihn zu beruhigen.

Sinnvoll sind Protonenpumpenhemmer bei einer Refluxkrankheit, wenn diese bereits zu Veränderungen an der Speiseröhre geführt hat.

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Eine übermäßige Säureproduktion im Magen ist eine mögliche Ursache, wenn Säure in die Speiseröhre gelangt und brennende Schmerzen, das Sodbrennen, verursacht. In vielen Fällen führt auch eine Umstellung der Ernährung dazu, dass sich die Häufigkeit von Sodbrennen reduziert. Denn insbesondere süße oder fettige Speisen gelten als typische Auslöser.

Nach dem Essen eingenommen helfen z.B. Basenpulver oder Heilerde, die überschüssige Magensäure zu neutralisieren und so effektiv das Sodbrennen zu reduzieren. Der Säure-Basen-Haushalt kommt wieder ins Gleichgewicht und ganz nebenbei wird auch noch die Schleimhaut geschützt.

 

Die folgenden Maßnahmen helfen, dass Sodbrennen erst gar nicht entsteht:

● Viel trinken, bestenfalls Wasser ohne Kohlensäure

● Zigaretten und Alkohol meiden

● Kaffeegenuss reduzieren

● Keinen Pfefferminztee trinken, da Pfefferminze zur Entspannung des Magenpförtners führt

● Weniger fettreich essen, eher eiweißreiche Kost wählen

● Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilen, statt größere Portionen zu essen

● Basenpulver oder Heilerde verwenden

● Nach dem Essen spazieren gehen

● Etwa 3 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, leichte Abendmahlzeiten wählen

● Mit erhöhtem Oberkörper schlafen

● Nachts besser auf der linken Körperseite liegen, da die Speiseröhre auf der rechten Seite in den Magen mündet

Sodbrennen ist harmlos, wenn es nur hin und wieder mal auftritt. Doch bestehen die Beschwerden längere Zeit, kann die Säure zur dauerhaften Entzündung der Speiseröhre führen und ihre Schleimhaut zerstören. Dann spricht man von der Refluxkrankheit. Soweit sollte es nicht kommen, denn durch die ständige Reizung kann sich Speiseröhrenkrebs entwickeln. Bei häufigen Beschwerden ist deshalb unbedingt der Arzt gefragt. Magensäureblocker sollten nur auf ärztlichen Rat eingenommen werden! Dabei wird zunächst in hoher Dosierung zwei Stunden vor einer Mahlzeit ausprobiert, ob das Medikament überhaupt anschlägt und die Beschwerden beseitigt. Dann reduziert der Arzt die Dosis so weit wie möglich, um die Dosierung möglichst gering zu halten. So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Bluthochdruck
Doktor, der Blutdruck des Patienten älter

Bluthochdruck

Ein zu hoher Blutdruck kann dramatische Folgen haben: Herzinfarkt oder Schlaganfall sind typische spätere Erkrankungen. Rechtzeitig erkannt, lässt sich das Problem aber auch ohne Medikamente in den Griff bekommen. Der wichtigste Schritt dabei: den Lebensstil ändern.

Bluthochdruck ist eine der häufigsten Volkskrankheiten und wird nicht umsonst als "stiller Killer" bezeichnet. Auf Dauer führen chronisch hohe Blutdruckwerte, Hypertonie genannt, zu schweren Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Blutdrucksenkende Medikamente helfen Betroffenen, doch sie sind oftmals gar nicht erforderlich. Mit einer veränderten Lebensweise lässt sich der Blutdruck meist auch ohne Pillen senken.

Veränderungen im täglichen Speiseplan können auch für einen Großteil der Hypertoniker die Therapie mit Medikamenten überflüssig machen. Die American Heart Association stellte auf ihrer Jahrestagung vor, dass der Blutdruck, mithilfe einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, sogar um etwa 11/6 mm Hg gesenkt werden konnte. Das entspricht der Wirkung eines Medikaments.

Rund 30 Prozent aller Bluthochdruckbetroffenen bringen zu viel Gewicht auf die Waage. Jedes Kilo weniger senkt den systolischen Wert um 2 mmHg und den diastolischen Wert um 1 mmHg. Zehn Kilo Gewichtsreduktion können den Bluthochdruck also schon um bis zu 20 mmHg senken.

Rund 15 Prozent aller Hypertonien entstehen aufgrund erhöhten Alkoholgenusses. Hier ist ein Verzicht auf Alkohol einer medikamentösen Behandlung vorzuziehen.

Bei salzempfindlichen Menschen erhöht Kochsalz den Blutdruck. Wer es schafft, dauerhaft den Salzkonsum auf etwa fünf bis sechs Gramm Kochsalz pro Tag zu senken, könne auch den Blutdruck um bis zu 7 mmHg runterschrauben.

Bei einem sehr hohen Blutdruck ist der Einsatz von Medikamenten nicht immer zu vermeiden, kann sogar lebensrettend sein. Bei niedrigeren Werten können die Betroffenen hingegen selbst aktiv werden. Ein aktiver Lebensstil mit einer gesunden Ernährung kann viel bewirken.

Der Blutdruck sollte regelmäßig überprüft und mit dem Arzt besprochen werden.

Diabetes

Diabetes mellitus Typ 2

Vom Typ-1-Diabetes, der häufig schon im Kinder- und Jugendalter auftritt, sind nur rund fünf Prozent aller "Zuckerkranken" betroffen. 95 Prozent aller Diabetiker, vor allem Erwachsene, aber leider auch immer häufiger Kinder und Jugendliche, leiden an Diabetes-Typ-2, oft als Folge einer jahrelangen falschen Ernährung und mangelnder Bewegung. Die Betroffenen haben mehrheitlich auch Übergewicht beziehungsweise Adipositas.

Intensive Diabetische Versorgung von Patienten mit Typ-2-Diabetes

Das bedeutet meist, ein Leben lang Tabletten nehmen oder Insulin spritzen zu müssen. Doch durch eine drastische Gewichtsreduktion kann man den Krankheitsverlauf umkehren und es langfristig sogar schaffen, ganz auf Medikamente zu verzichten. Mit einer Änderung des Lebensstils kann es Diabetes-Patienten gelingen, die Stoffwechselerkrankung auch ohne Medikamente in den Griff zu bekommen.

Menschen mit Typ-2-Diabetes leiden an einer Insulinresistenz, das heißt, ihre Bauchspeicheldrüsen produzieren zwar Insulin, jedoch wird es in zu geringen Mengen ausgeschüttet oder wirkt nicht mehr ausreichend an den Zielzellen. Neben einer genetischen Veranlagung, fördert vor allem Übergewicht, also eine Verfettung der Organe und der Muskulatur, eine Insulinresistenz.

In einer Studie wurden die Teilnehmer auf eine radikale Diät gesetzt: Drei Monate lang nahmen sie nur Nährstoffshakes zu sich, knapp 900 Kalorien am Tag. Zusätzlich wurden sie psychologisch betreut, zu Bewegung angeleitet und bekamen eine Ernährungsberatung. Die Tabletten gegen Diabetes wurden abgesetzt. Das Ergebnis: Je kürzer die Teilnehmer an Diabetes Typ 2 litten und je mehr sie abgenommen hatten, desto größer war ihr Erfolg. Teilnehmer, die bis zu sieben Kilogramm abgenommen hatten, hatten eine Chance von sieben Prozent, ganz auf Diabetes-Medikamente verzichten zu können. Wer mindestens 15 Kilogramm abgenommen hatte, hatte eine 86-prozentige Chance, dieses Ziel zu erreichen.

Eine kalorienreduzierte Kost und Bewegung kurbeln die Fettverbrennung in den Organen, wie der Leber, und der Muskulatur an und steigern deren Insulinempfindlichkeit wieder. Deshalb stehen in der Therapie von Typ-2-Diabetes die Ernährungstherapie sowie die Steigerung der körperlichen Aktivität an erster Stelle. Erst wenn diese Maßnahmen erfolglos bleiben, sollte mit einer medikamentösen Therapie begonnen werden.

Sport & Ernährung
Bewegung im Freien

Sport und Ernährung als Heilmittel

Sport und Ernährung sind zwei der wirkungsvollsten und sichersten „Medikamente“. Nur leider sind die wenigsten Menschen ausreichend körperlich aktiv oder wissen um die Wichtig einer ausgewogenen Ernährung.

Regelmäßige körperliche Bewegung eignet sich wunderbar zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Krebserkrankungen, Osteoporose, Übergewicht, Stress und Burnout. Wer gar nicht erst diese Zivilisationskrankheiten entwickelt, braucht auch keine Medikamente.

Bewegung und Wärme helfen auch viel effektiver gegen z.B. Rückenschmerzen. Auch Magnesium kann aufgrund seiner muskelentspannenden Wirkung helfen. Bei Kopfschmerzen sollte zudem an ausreichend Flüssigkeit gedacht werden.

Eine Studie mit 340.000 Menschen belegt zudem, dass Sport bei einigen Krankheiten dieselben positiven Effekte haben kann wie Medikamente. Besonders heilend wirkt Bewegung bei Herzproblemen und Diabetes. Am überzeugendsten fielen die Ergebnisse demnach für Menschen aus, die einen Schlaganfall erlitten hatten und in der Rehabilitationsphase waren. In zahlreichen Fällen erreichten sie deutlich bessere Ergebnisse durch Bewegung als durch Medikamente. Mit Blick auf Herzkrankheiten und für Patienten, deren Blutzucker-Spiegel vermuten ließen, dass sie den Diabetes Typ 2 bekommen könnten, hatte Sport in den meisten Fällen dieselbe Wirkung wie eine Behandlung mit Medikamenten.

Nur bei Herzversagen stellte sich heraus, dass sogenannte diuretische Medikamente, die eine harntreibende Wirkung haben, bessere Ergebnisse als Sport oder andere Arten von medikamentöser Behandlung erzielten.

 

Fazit: Wir leben in einer modernen und medizinisch sehr fortschrittlichen Welt. Dank der Medizin hat sich unsere Lebenserwartung deutlich erhöht. Viele Medikamente sind zweifelsfrei sinnvoll und lebensrettend. Doch der Griff zu rezeptfreien Mitteln, die sorglos eingenommen werden, kann deutlich mehr Schaden hervorrufen als Nutzen. Bevor unbedacht zu Medikamenten, egal welcher Art, gegriffen wird, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Leider wird hin und wieder auch dort übereifrig etwas verschrieben um schnell zum nächsten Patienten zu kommen. So habe ich schon von einem Arzt gehört, der bei einer harmlosen Erkältung ein Antibiotikum verschrieben hat, was bei dieser Erkrankung schlicht nutzlos ist. Grippale Infekte werden fast ausschließlich von Viren ausgelöst, Antibiotika helfen aber nur gegen Bakterien. Im Zweifel lieber eine zweite Meinung einholen. Ein guter Arzt nimmt sich Zeit für seine Patienten, hört ihnen zu und bespricht die Therapie und Medikamentenwahl (wenn überhaupt notwendig) ausführlich. Auch der gute Rat, dass eine Gewichtsabnahme eine Linderung der Symptome, oder gar die Bekämpfung der Krankheit zur Folge hat, gehört dazu. Die Heilung der Krankheit sollte dem Unterdrücken von Symptomen vorrangig sein.

Die Prävention, eine Krankheit gar nicht erst entstehen zu lassen, ist besser als jede Behandlung. Und dazu noch nebenwirkungsfrei.

Aus rechtlichen Gründen weise ich ausdrücklich darauf hin, dass meine Beratungen keine ärztlichen Behandlungen oder Therapien sind. Ich will und darf eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen und es gibt keine Heilversprechen. Ich ersetze keinen Arzt!

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