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Metabolisches Syndrom

Das metabolische Syndrom wird auch als tödliches Quartett bezeichnet, da es die vier Hauptrisikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kombiniert:

1) Bauchfett

2) Bluthochdruck

3) hohe Blutfettwerte

4) hoher Blutzucker

Image by Towfiqu barbhuiya

Jedes dieser Parameter ist für sich schon ein Risikofaktor für Veränderungen an den Blutgefäßen, das zu einer Arteriosklerose mit all ihren negativen Folgen führen kann.

Liegen in drei oder mehr dieser Bereiche erhöhte Werte bzw. beim HDL-Cholesterin ein zu niedriger Wert vor oder werden Medikamente zur Normalisierung dieser Werte eingenommen, spricht man vom metabolischen Syndrom, was die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöht.

Geschätzt 15 Millionen Deutsche sind betroffen, trotzdem ist das Krankheitsbild in der Allgemeinheit kaum bekannt. Auch Kinder und Jugendliche sind immer häufiger vom metabolischen Syndrom betroffen.

Image by Towfiqu barbhuiya

Das metabolische Syndrom ist eine Wohlstandskrankheit, ausgelöst durch zu reichliches Essen und zu wenig Bewegung. Übergewichtige Personen sind hierbei besonders gefährdet, da das Risiko für Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte sowie erhöhten Blutzucker gesteigert ist. Bei Überernährung und unzureichender Bewegung ist der Blutzuckerspiegel des Körpers dauerhaft erhöht. Der Körper ist so ständig gezwungen, mehr Insulin auszuschütten, um die Blutzuckerkonzentration abzusenken. Dies verursacht in der Folge einen Gewöhnungseffekt an den erhöhten Insulinspiegel und der Körper muss für eine optimale Wirkung noch mehr Insulin produzieren.

Der erhöhte Insulinspiegel beeinflusst auch den Blutdruck. Insulin bewirkt, dass in der Niere vermehrt Wasser und Natrium (Kochsalz) zurückgehalten werden. Es entsteht eine Flüssigkeitsüberladung im Gefäßsystem, die erhöhte Blutdruckwerte zur Folge hat. Auch eine Störung des Fettstoffwechsels kann auf längere Sicht krank machen. So gelten erhöhte Triglycerid-Werte und ein erniedrigtes HDL-Cholesterin als erhebliche Risikofaktoren für die Entwicklung einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose).

Hauptsymptom ist eine bauchbetonte Fettleibigkeit. Die veränderten Blutwerte verursachen lange Zeit keine Beschwerden. Alle genannten Faktoren stören die normale Funktion der Innenauskleidung von arteriellen Blutgefäßen. Mit der Zeit verändert sich der Aufbau der Gefäßwand, Ablagerungen, sogenannte Plaques, bilden sich. Das Blutgefäß wird allmählich enger, das Blut kann nicht mehr richtig durchströmen.

Erst über die Jahre, wenn sich die Gefäße schon erheblich verengt haben, machen sich Folgeerkrankungen bemerkbar - etwa durch Herzrasen oder eine Venenschwäche in den Beinen. Aufgrund der Insulinresistenz treten bei einigen Betroffenen auch erste Anzeichen für Diabetes auf, etwa ein extremes Durstgefühl und häufige Müdigkeit oder Schlappheit. Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte bei Diabetes können auch die Nerven angreifen und sind verantwortlich für Gefühlstörungen an den Beinen, für typische diabetische Druckgeschwüre, Infektionen und die meisten Amputationen.

Auch die Nieren können Schaden nehmen, so kann eine Nierenersatzbehandlung (Dialyse) nötig werden. Schlimmstenfalls werden beim tödlichen Quartett lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend durchblutet. Es kommt z.B. zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das kann bleibende Schäden oder gar den Tod zur Folge haben. Wurde ein Metabolisches Syndrom diagnostiziert, verringert sich die Lebenserwartung um 10 bis 15 Jahre.

Image by camilo jimenez

Dem Metabolischen Syndrom kann man vorbeugen und ihm wirksam entgegenarbeiten.

Es helfen vor allem zwei Dinge: eine Ernährungsumstellung und regelmäßige körperliche Aktivität.

Am Anfang steht die Gewichtsreduktion im Vordergrund. Hierbei ist es wichtig, die Ernährung dauerhaft auf eine abwechslungsreiche Mischkost umzustellen. Besonders gesunde Lebensmittel findest du hier.

Frischer grüner Salat mit Feta

Hier die wichtigsten Grundregeln:

1) Iss nur, wenn du hungrig bist

Bei einer gesunden Ernährung kommt es nicht nur darauf an, was man isst, sondern auch wie und wann man isst. Iss in jedem Fall immer nur, wenn du auch wirklich hungrig bist. Und höre mit dem Essen auf, wenn du satt bist. Iss also nicht einfach weiter, nur weil es so lecker schmeckt. Überessen solltest du unbedingt vermeiden.

 

2) Nimm dir Zeit zum Essen

In einer Studie zeigte sich, dass Schnellesser zu Übergewicht neigen, zu hohem Blutdruck, zu hohen Blutfettwerten und hohem Nüchternblutzucker. Iss also grundsätzlich langsam, nimm dir Zeit um dein Essen gründlich zu kauen und schlinge nicht.

3) Leichte Mahlzeiten am Abend

Eine deftige Mahlzeit kurz vor dem zu Bett gehen kann den Körper sehr belasten, zu einer unruhigen Nacht und Sodbrennen führen. Mindestens eine, besser 2 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, davor eine leichte Mahlzeit wählen.

 

4) Wasser

Rund zwei bis drei Liter Wasser sollte ein Erwachsener, je nach Aktivität und Wetter, täglich trinken. Nur so kann der Körper einwandfrei funktionieren, denn das Wasser reguliert alle wichtigen Prozesse im Körper und versorgt die Zellen mit Mineralstoffen.

Durch Wasser trinken steigt die Durchblutung der Haut und die roten Blutkörperchen fließen schneller. Zudem verbessert sich bei ausreichender Hydrierung die Sauerstoffversorgung der Haut und es verbessert sich die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Ein großes Glas Wasser vor dem Essen bremst den Hunger aus und hilft, etwas kleinere Portionen zu essen. Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass viel Wasser trinken Übergewicht vermeiden und reduzieren kann. Vermutlich, weil Wasser den Magen, aber nicht das Kalorienkonto füllt.

 

5) Mehr Gemüse und Obst

Obst und Gemüse sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die unser Immunsystem stärken und gesund für unseren Magen-Darm-Trakt sind. Es werden mindestens 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst täglich empfohlen.

 

6) Vollwert statt Nullwert

Wähle vollwertige Lebensmittel, also Vollkornbrot statt Weißbrot, Vollkornpasta statt herkömmlicher Pasta… Auszugsmehl enthält keine Ballaststoffe und das hat dazu geführt, dass in vielen Ländern eine Zunahme der Krankheitslast beobachtet wurde. Außerdem ist Vollkornmehl reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen, die uns länger satt machen.

 

7) Keine stark verarbeiteten Produkten

Stark verarbeitete Lebensmittel wie Süßigkeiten, Limonaden, Fast Food und Fertiggerichte enthalten oft viele chemische Zusätze, viel zu viel Salz und Zucker. Sie sind extrem ungesund und führen zu einer geringeren Lebenserwartung. Wie wäre es z.B. statt einem überzuckerten Fruchtjoghurt mit Naturjoghurt und frischen Beeren? Schmeckt natürlich süß und fruchtig.

 

8) Proteinreiches Essen

Proteine sind nicht nur überlebenswichtig für unseren Körper, sie sind auch am Muskelaufbau und -erhalt beteiligt, stärken das Immunsystem und regen den Stoffwechsel an. Und vor allem: Proteine machen schneller und langanhaltend satt! Bei gesunden Menschen wirkt sich eine eiweißreiche Ernährung definitiv nicht negativ auf die Nierenfunktion aus, sodass hier dem Abnehmen mit Eiweiß nichts im Wege steht. Bis zu 2 Gramm Proteine pro kg Körpergewicht werden empfohlen.

 

9) Weniger, besser gar keinen Alkohol

Alkohol ist ein wahrer Dickmacher, denn er macht nicht satt, enthält keine wichtigen Nährstoffe für unseren Körper aber pro Gramm ganze 7 kcal.

10) Mehr Bewegung & Sport

Zuletzt ist Sport ein wichtiger Baustein zum Erreichen des eigenen Wunschgewichts. Sport schüttet nicht nur Glückshormone im Gehirn aus und macht ausgeglichener, er erhöht auch den Bedarf an Kalorien. Durch gezieltes Krafttraining werden die Muskeln gestärkt und durch mehr Muskelmasse steigt auch der Grundumsatz in völliger Ruhe.

Tipps im Alltag:

● Ein kleiner Spaziergang nach dem Essen bringt die Verdauung in Schwung und reduziert den Blutzuckerspiegel

● Kurze Strecken lassen sich prima zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen

● Treppe statt Aufzug

● Gemeinsam Sport machen wirkt unglaublich motivierend

● Nimm den Parkplatz, der am weitesten entfernt ist

● Benutze einen Schrittzähler und setze dir klare Ziele

● Plane feste Aktivitätszeiten, trage sie im Kalender ein

●Bewegung vor dem Fernseher, egal ob Hula-Hoop, Heimtrainer oder Kniebeuge

Nützliche Tipps am Schreibtisch:
● Papierkorb und Drucker außer Reichweite stellen

● Die Flasche zum Auffüllen des Glases in der Küche/Pausenraum lassen

● Regelmäßige Bewegungspausen

● Immer wieder kleine Dehnübungen

Image by Bruno Nascimento

Eine gesunde und maßvolle Ernährung sowie vermehrte körperliche Aktivität verbessern die gesundheitliche Situation deutlich.

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Bei Interesse kann ich folgende Artikel empfehlen:

Metabolisches Syndrom senkt Lebenserwartung

Apotheken-Umschau zum tödlichen Quartett

NDR über das metabolische Syndrom

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