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Der eingeschlafene Stoffwechsel

Image by Anna Pelzer

Unter Stoffwechsel versteht man, grob gesagt, alle biochemischem Vorgänge, die innerhalb der Zellen ablaufen. Die Bestandteile der zugeführten Nährstoffe werden in den Zellen verstoffwechselt – also abgebaut, umgebaut und zu neuen Produkten aufgebaut.

Der Stoffwechsel lässt sich durch Ernährung und körperliche Aktivität beeinflussen. Ausgewogene Ernährung unterstützt einen gesunden Stoffwechsel, da der Körper viele Stoffe nur richtig nutzen kann, wenn ihn andere Stoffe dabei unterstützen, zum Beispiel Vitamine. Der Energiestoffwechsel lässt sich unter anderem durch Steigerung der körperlichen Aktivität beeinflussen. Wenn ein Mensch seinen Alltag vorwiegend sitzend verbringt, benötigt er weniger Energie, als wenn er regelmäßig Sport treibt.

Bei einem längeren Kaloriendefizit gerät der Körper in einem Alarmzustand, er bekommt weniger Kalorien als er benötigt. Deshalb schraubt der Organismus den Energieverbrauch herunter.  Der Körper denkt dabei sehr ökonomisch, alles was nicht zwingend überlebenswichtig ist, kommt weg. Sollte bei dieser Diät nicht auf eine reichliche Proteinzufuhr geachtet werden und bleiben auch sportliche Reize aus, so baut der Körper drastisch vorhandene Muskelmasse ab, da diese auch im Ruhezustand Energie verbraucht, wodurch sich auch der Grundumsatz, also die Kalorien die der Körper in Ruhe benötigt, deutlich reduziert.

Ebenfalls zu beachten ist der NEAT (Non-Exercise Activity Thermogenesis = sportunabhängige Aktivitätsthermogenese). Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Der NEAT bezieht sich auf Energie, die wir für alle unbewussten Bewegungen benötigen.

Ein paar Beispiele:

Person A und Person B müssen zum Zahnarzt zur halbjährlichen Kontrolle. Beide wohnen 1 km von der Praxis entfernt.

● Person A fährt eine Haltestelle mit der Straßenbahn und muss nur wenige Meter zu Fuß gehen, Person B geht die ganze Strecke zu Fuß.

● Die Praxis ist im ersten Stock, Person A nimmt den Aufzug, Person B nimmt die Treppe.

Stadtbummel in Altstadt

● Im Wartezimmer wippt Person B stets mit dem Bein auf und ab, Person A nicht.

Es sind manchmal nur kleine Bewegungen, aber auf den ganzen Tag gerechnet kann eine größere Menge an Energie zusammen kommen. Kleinvieh macht auch Mist.

Der NEAT bezeichnet folglich alle Bewegungen, die Kalorien verbrauchen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Wer sich im Alltag viel bewegt, hat automatisch einen höheren Verbrauch. Der Unterschied zwischen einem trägen und aktiven Lebensstil kann durchaus 600 Kalorien betragen.

 

Außerdem verändert sich der Kalorienbedarf während der Gewichtsabnahme. Wenn eine Person zu Beginn der Diät 130 kg gewogen hat und nun 100 kg wiegt, so muss der Körper nun 30 kg weniger tragen, was auch den täglichen Energiebedarf reduziert. Deshalb muss auch während der Diät regelmäßig der Kalorienbedarf neu errechnet werden. Wird nach einer erfolgreichen Diät wieder genau so gegessen wie zuvor, führt dies logischerweise zu einem Jojo-Effekt, da der Energieverbrauch nun deutlich geringer ist. Nur eine ausgewogene,  gesunde Ernährungsumstellung ist langfristig erfolgreich.

 

Fazit: Werden nun alle Faktoren zusammengerechnet, so ist ein Plateau in der Diät nicht auf einen eingeschlafenen Stoffwechsel zurückzuführen, sondern vielmehr auf natürliche Anpassungsprozesse zusammen mit dem persönlichen (unbewussten) Aktivitätslevel und der Ernährung.

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